Augsburg 1530

Am 24. Juli 1530 wurde im Augsburger Rathaussaal ein Reichstag einberufen. Es ging um den Bestand des Reichs von Kaiser Karl V. Dieses Reich drohte zu zerbrechen, da der Glauben durch Luthers Kritik gespalten war.

 

Luther musste einen Vertreter zum Reichstag schicken, da er selbst nicht teilnehmen konnte und als Gebannter und Geächteter auf der Veste Coburg bleiben musste. Er schickte seinen Freund und Mitstreiter Philipp Melanchthon, der den Glauben Luthers und seiner Anhänger in einem Glaubensbekenntnis zusammengefasst hatte.

 

Die Protestanten setzten große Hoffnung in den Reichstag, die jedoch enttäuscht wurde. Nach seinem Einzug verbot der Kaiser die evangelische Predigt in der Stadt und forderte die Teilnahme an der Fronleichnamsprozession. Doch dies verweigerten die Evangelischen.

 

Der Kaiser wollte die Übergabe des Glaubensbekenntnisses ohne viel Aufsehen statt finden lassen. Doch Dr. Brück, der kurfürstliche Kanzler, protestierte und verlangte, dass das Bekenntnis laut vorgelesen werde. Dies konnte jedoch erst am nächsten Tag geschehen.

 

Auf dem Platz vor dem Reichstag befanden sich mehrere hundert Menschen und warteten auf die Verlesung. Als Dr. Beyer zu lesen begann, erhoben sich alle Anhänger der neuen evangelischen Religion von ihren Plätzen und die Menschen auf dem Hof lauschten gespannt.

 

Dem Kaiser missfiel es, dass das Bekenntnis öffentlich vorgelesen wurde.

Als Dr. Beyer nach zwei Stunden endete, überreicht er dem Kaiser das Augsburger Glaubensbekenntnis.

 

 

 

Verlesung des Augsburger Glaubensbekenntnisses
Verlesung des Augsburger Glaubensbekenntnisses

 

 

Katharina, Maria, Jacob